Filme Tai Chi

Tai Chi – Die Peking Sequenz

Gedanken von Erich Essig
Es ist noch gar nicht so solange her, dass in Formosa, dem heutigen Taiwan, ein „Großer Meister“ gebeten wurde, sein Wissen über Tai Chi weiterzugeben.

Eigentlich wollte er nicht. Nach reifer Überlegung bat er seine besten Schüler zu sich.

Der weise Tai Chi Meister saß in einem großen Raum, in dem nur eine einzige Kerze brannte. Er sprach nichts und erwartete seine Schüler. Einer nach dem anderen betrat den Raum. Nach einiger Zeit verließen sie Ihn wieder, im Unklaren was dies bedeuten sollte.

Schließlich rief er einen seiner Schüler zu sich und erklärte ihm, dass er der Auserwählte sei. Die anderen verstanden dies nicht. Entsprach dieser doch keineswegs ihren Vorstellungen.

Der Meister begründete:
„Er war der EINZIGE bei dem sich die Kerzenflamme nicht bewegte als er den Raum betrat.“

Es sieht aus wie eine Gymnastik, die ganz langsam abläuft – ist aber eine Mischung aus Meditation und Selbstverteidigung. Wobei sich im letzten Jahrhundert die Ausrichtung des Tai Chi änderte. Die Kampfkunst stand nicht länger im Vordergrund, sondern die Möglichkeit sich damit gesund zu erhalten, auch im Alter noch vital zu sein und ein langes leben führen zu können.
Die von uns gelehrte „Peking Sequenz“ hat 24 Bilder. Sie ist am weitesten verbreitet und lässt sich verhältnismäßig leicht lernen. Hinzu kommt die deutliche Prägung durch die in Portugal lebende Ärztin Marion Rieber und ihre Lehrer Gia Fu Feng und Mantak Chia. Marion Rieber hat durch ihr von Methodik und Didaktik geprägten Unterrichtsstil uns westlichen Menschen den Zugang zu Tai Chi erleichtert.
Obwohl das System „Marion Rieber“ zwischenzeitlich weit verbreitet ist. wollen sich die von ihr ausgebildeten Lehrer nicht in einer Tai Chi Schule kreieren. Der Entwicklungsprozess soll lebendig bleiben und sich durch einen ständigen Austausch zwischen Lehrern und Schülern entfalten. Lernen und Lehren sind wie Yin und Yang und gehören zusammen.

Beispielvideos bei Yoututbe:

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